29.03.2011  Linktip 
Der vorliegende Bericht wertet die Untersuchungsergebnisse des Oberflächenwassermonitorings
in Deutschland und Polen aus und stellt die Wasserbeschaffenheit der Grenzgewässer
dar. Die Struktur des Berichtes wurde im Vergleich zu den Vorjahren im Rahmen der "Expertengruppe Monitoring" der AGW 2 überarbeitet. Die inhaltlichen Veränderungen tragen den Anforderungen der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL 2000) Rechnung. Zur besseren Einordnung
der Monitoringergebnisse wird an den Fließgewässern jeweils ein Zeitraum von drei
Jahren betrachtet. Die Zuordnung der Untersuchungsbefunde zu den Wasserkörpern leistet
einen Beitrag für die Formulierung von Zielvorgaben und die Planung von Maßnahmen zur
Erreichung des guten ökologischen Zustands gemäß Wasserrahmenrichtlinie.
Im Verlauf der letzten drei Jahre sind in den Fließgewässern der pH-Wert, die Konzentrationen
der Parameter Chlorid, Sulfat und Chlorophyll a an verschiedenen Messstellen angestiegen.
Sinkende Konzentrationen sind für die Parameter Ammonium-Stickstoff, Nitrit-
Stickstoff und Cadmium zu erkennen. Nickel gesamt stieg in der Lausitzer Neiße und das
gelöste Nickel in der Sächsischen Neiße an. In Verlauf der Unteren Oder nahm die Quecksilberkonzentration
(gesamt) ab.
Alarmmeldungen der Automatischen Messstation des Landesumweltamtes Brandenburg an
der Neiße in Ratzdorf liefern Anhaltspunkte dafür, dass mineralische Einträge bei Starkregenereignissen
eine Rolle bei der Überschreitung des Beurteilungskriteriums für Abfiltrierbare
Stoffe in der Neiße spielten.
Überschreitungen der jeweils strengeren deutschen bzw. polnischen Beurteilungskriterien
lagen 2008 für die Parameter gesamter organischer Kohlenstoff (TOC), biologischer Sauerstoffbedarf
(BSB 5), Gesamt-Stickstoff, Nitrat-Stickstoff, Ammonium-Stickstoff, Chlorophyll a,
Gesamt-Phosphor und ortho-Phosphat sowie für Chlorid, Sulfat und Blei (gelöst) vor. Im Fall
von TOC, Gesamt-Phosphor, Gesamt-Stickstoff und Nitrat-Stickstoff waren alle Messstellen,
also alle Wasserkörper betroffen.
Die physikalischen Parameter stellen 2008 kein Problem in den deutsch-polnischen Grenz-
Flüssen dar. Auch die Schwermetalle unterschreiten die Beurteilungskriterien mit einer Ausnahme
(Blei gelöst bei Kietz Kostrzyn). Die Salzbelastung der Grenzgewässer ist erhöht
und liegt zwischen den deutschen und polnischen Beurteilungskriterien. Der Sauerstoffgehalt
der Grenzgewässer ist gut. Die Nährstoffparameter der Grenzgewässer erreichen in nahezu
alle Wasserkörpern keine gute Wasserqualität.
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Jahresbericht_2008_Wasserblick_November_2010... 2011.03.29 16:29:47 881294
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