Asbesthaltige Materialien wurden in der Vergangenheit aufgrund ihrer hohen Temperaturbeständigkeit und feuerhemmenden Wirkung in zahlreichen Anwendungen eingesetzt. In Bauschutt kann Asbest in unterschiedlichen Formen vorkommen: Häufig in fest gebundener Form, beispielsweise in Asbestzementprodukten wie Dach- und Fassadenplatten. Daneben kann Asbest auch in schwach gebundener Form enthalten sein, etwa in Spritzasbest, Putzen oder Dämmstoffen. Diese schwach gebundenen Asbestarten bergen aufgrund der leichten Faserfreisetzung ein besonders hohes Gesundheitsrisiko.
Sollten trotz eines vorhandenen Rückbau- und Entsorgungskonzeptes asbesthaltige Materialien in ein Haufwerk gelangen, sind bei der anschließenden Beprobung besondere Anforderungen zu beachten, die über eine „normale“ Haufwerksbeprobung deutlich hinausgehen. Die LAGA M23 beschreibt hierfür geeignete Probenahmeverfahren sowie materialspezifische Analysemethoden zum
Nachweis der Asbestfreiheit. Mit der aktuellen Überarbeitung der LAGA M23 wurden insbesondere die Vorgaben zur Beprobung asbesthaltiger Haufwerke präzisiert. Verdachtsmaterialien müssen nun getrennt erfasst und beprobt werden; zudem hat die Probenahme nach einem festgelegten Raster- oder Schichtsystem zu erfolgen. In diesem Seminar werden die fachgerechte Planung, Durchführung und Dokumentation der Beprobung asbesthaltiger Haufwerke gemäß LAGA M23 vermittelt.
Themen
- Grundlagen zu Asbest: Vorkommen in Bauschutt, Gefährdungspotenzial und rechtliche Rahmenbedingungen
- Neuerungen und Anforderungen der überarbeiteten LAGA M23
- Planung und Vorbereitung der Haufwerksbeprobung (Verdachtsprüfung, Abgrenzung, Probenstrategie)
- Durchführung der Probenahme nach LAGA M23 (Raster- und Schichtsysteme, Anzahl und Art der Proben)
- Analytische Verfahren und Bewertung der Ergebnisse (Nachweisgrenzen, Kriterien zur Asbestfreiheit)
- Dokumentation, Nachweispflichten und Qualitätssicherung
- Sicherheits- und Arbeitsschutzmaßnahmen bei der Beprobung
- Praxisbeispiele und Erfahrungsaustausch aus Rückbau- und Entsorgungsprojekten
Referent
Dr. Thorsten Spirgath
- Fachbegutachter i. A. der DAkks GmbH
- Obmann der Arbeitsgruppe "Probenahme" des SK-Umwelt der DAkks
- Mitarbeit in DIN- und ISO-Normungsausschüssen
- Mitglied im ITVA e.V. und Mitarbeit in ITVA-Fachausschüssen
- Langjährige Praxiserfahrung in der Probenahme von Umweltproben
- DGQ-Qualitätsmanager und DGQ-Auditor
Teilnahmegebühr
450 EUR normal
425 EUR ermäßigt (Behörden und DGFZ-/BWK-/BDG-Mitglieder, mit Nachweis)
Online: 430 EUR bzw. 410 EUR ermäßigt
Bei der kombinierten Buchung des Kurses "Probenahme von Abfällen nach LAGA PN98" und des Kurses "Beprobung von Haufwerken mit asbesthaltigen Bestandteilen nach LAGA M23" gewähren wir Ihnen einen Rabatt von 100€. Sie zahlen dann 800€ (750€) für beide Kurse statt 900€ (850€). Bitte geben Sie bei der Buchung von einem der beiden Kurse an, dass Sie eine Teilnahme an beiden Kursen wünschen.
Anmeldungen erbitten wir bis drei Wochen vor dem Termin, anschließend erfolgt die Rechnungslegung. Bei freien Plätzen ist ggf. auch eine spätere Anmeldung möglich. Sprechen Sie uns dazu gerne an.
weitere organisatorische Hinweise
RÜCKTRITT VON EINER VERANSTALTUNG
Die Absage muss schriftlich bei uns eingehen. Außerhalb der gesetzlichen Widerrufsfristen gilt Folgendes: Bis zur Rechnungslegung (i. d. R. drei Wochen vor dem Seminar) kann der/die Teilnehmer/in kostenfrei vom Vertrag schriftlich zurücktreten. Bei Rücktritt nach Rechnungslegung berechnet das DGFZ e.V. eine Stornogebühr.
Es ist mindestens eine Stornogebühr in Höhe von 10 % des Teilnehmerentgeltes fällig. Für Stornierungen ab 14 Kalendertagen vor Kursbeginn werden Stornogebühren von 50 %, ab 7 Kalendertagen von 80 % des Kurspreises in Rechnung gestellt. Bei Stornierungen am Veranstaltungstag ist der gesamte Teilnahmebeitrag zu zahlen.
Es kann ein Ersatzteilnehmer benannt werden, der mit allen Rechten und Pflichten in den Vertrag eintritt.
Kontakt
Dr. Jana Sallwey
Tel: 0351-40506 76
E-Mail: weiterbildung[at]dgfz.de
| Beginn: | 15.10.2026 09:00 |
| Ende: | 15.10.2026 15:00 |
| Ort: | Dresdner Grundwasserforschungszentrum e.V.
Meraner Str. 10 01217 Dresden |
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